In Deutschland fehlen so viele Fachkräfte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) wie noch nie zuvor – fast 315.000 Fachkräfte. Gerade diese Fachkräfte aber sind es, die für die Innovationsstärke Deutschlands eine zentrale Rolle ausmachen. Deutschlands Wohlstand liegt in den Köpfen seiner Menschen.

Um in dem Wettbewerb um diese Fachkräfte bestehen zu können, sind auch die Schulen im Land verstärkt aktiv, um bereits Schülerinnen und Schüler für den Lehrerberuf in einem dieser Fächer zu gewinnen. So engagiert sich im Rhein-Kreis Neuss vor allem das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium beim MINT-Lehrer-Nachwuchsprogramm, kurz MILeNa.

Im Rahmen dieses Programmes nahmen sechs SchülerInnen der Schule an einem zweitägigen Projekt des Göttinger Experimentallabors für junge Leute (XLAB) teil. Das 2004 gegründete XLAB ist das größte Schülerlabor in Deutschland und eine Einrichtung der Universität Göttigen. Dadurch ist es möglich, die an der Universität vorhandenen Forschungseinrichtungen, Instrumente und Geräte zu nutzen.

So konnten die Neusser Schülerinnen und Schüler beispielsweise faszinierende Experimente mit leichter Radioaktivität durchführen oder mittels einer molekularen Scheren die Erbsubstanz der DNS isolieren. Dieses Verfahren wird heute bereits erfolgreich angewandt, um neue Medikamente, z.B. gegen Diabetes, zu entwickeln.

Auch das Arbeiten mit einem Festköperlaser, oder Experimente zum Thema Leuchterscheinungen, die die Schülerinnen und Schüler durchführen konnten, waren nur durch die an der Universität vorhandenen Einrichtungen möglich.

Trotz der weiten Anreise nach Göttingen waren die Teilnehmer dieser Exkursion vollauf begeistert und sowohl ihr Interesse an dem Fachgebiet MINT als auch an dem Lehrerberuf wurden weiter gesteigert.

Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium wird dieses Programm weiter fortführen und damit weiter sein naturwissenschaftliches Profil stärken.