Beratung und Unterstützung

Methodenlernen – oder Lernen lernen – hat an unserer Schule eine lange Tradition. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler mit einem breiten Spektrum an Methoden vertraut zu machen. Deswegen führen wir an den Gelenkstellen der Schullaufbahn das Methodenlernen verpflichtend durch:

 

Methodenlernen in der Sekundarstufe I

In der Sekundarstufe I werden die Schülerinnen und Schüler kontinuierlich dazu befähigt, ihren Lernprozess selbst zu steuern. Dabei werden Methoden zum Erschließen von Informationen (Texten, Karten, Bildern)  zur Präsentation (mit Folie, Plakaten, Präsentationsprogrammen) und zum Lernen (z.B. Vokabellernen)  sowie zur Lernorganisation (z.B. Arbeitsplatzgestaltung) behandelt. Überwiegend findet dies im Fachunterricht statt. Die Fachbereiche haben sich dazu abgesprochen und das Methodenlernen in den Lehrplänen verankert. In der Klasse 5 führen wir jedoch zentrale Methodentage zu Beginn des Schuljahres und Methodenstunden im ersten Halbjahr im Klassenverband durch:

,,Lernen Lernen” in der Klasse 5

Organisatorische Rahmenbedingungen

„Lernen lernen“ heißt ein Projekt, das seit Jahren an unserer Schule mit den Schülern und Schülerinnen der Klassen 5 durchgeführt wird. Das Projekt besteht aus zwei Bausteinen. In dem ersten Baustein steht das soziale Miteinander im Vordergrund und es findet in der zweiten Schulwoche an vier Tagen in Einrichtungen der umliegenden Kirchengemeinden statt. Die Schüler und Schülerinnen der jeweiligen Klassen verbringen die Tage ausschließlich mit ihren beiden KlassenlehrerInnen.

Ein zweiter Baustein, bei dem der Schwerpunkt auf der Methodenschulung liegt, findet regelmäßig in einer wöchentlichen AG Stunde während des 1. Halbjahres der 5. Klasse statt.

Inhaltliche Baussteine des Konzepts

Baustein I

  • Kommunikation und Kooperation
  • Konzentration und Motivation
  • Die Klassengemeinschaft (Kennenlernspiele, Klassenregeln)

Baustein II:

  • Wie organisiere ich mein Lernen? (z. B. Anlegen des AvH Hausaufgabenheftes, Ausfüllen von Arbeitsblättern)
  • Was hilft mir, um Texte zu verstehen? (z. B. 5-Schritt-Lesetechnik)
  • Wie präsentiere ich Ergebnisse? (Plakaterstellung, Textverarbeitung, Online-Recherche)
  • Gedächtnistraining

Personelle Rahmenbedingungen

Das Methodenlernen der Klassen 5 ist verpflichtend für alle KlassenlehrerInnen. Das Training findet unter Anleitung beider LehrerInnen (wenn gewünscht in Zusammenarbeit mit den LehrerInnen der Parallelklassen) statt. In der zweiten Hälfte des Trainings in der Schule, das personell im organisatorischen Rahmen des vorgesehenen Stundenplans stattfindet, sind die jeweiligen FachlehrerInnen für die Durchführung verantwortlich.

Begleitende Maßnahmen zum Trainingslager

Nach Bekanntgabe der Unterrichtsverteilung auf die Lehrkräfte der Schule findet vor den Sommerferien für jede zukünftige Klasse eine vorbereitende Klassenkonferenz statt. Verbindliche Themen dieser Konferenz sind

  • Alternative Unterrichtsformen zum Frontalunterricht (Gruppenarbeit, Freiarbeit, Stationenlernen)
  • Raumausstattung und Materialien
  • Koordination von Maßnahmen bei Unterrichtsstörungen
  • Elternarbeit

Die Schulleitung strebt an, dass die personelle Zusammenarbeit der jeweiligen Klassenkonferenz sowie die Stundenplangestaltung in jeder Klasse Förderstunden ermöglicht und fördert. Nach Abschluss des Trainingslagers wird im Verlauf jedes Schulhalbjahres der Klasse 5 mindestens eine weitere Klassenkonferenz zur Überprüfung der Ergebnisse abgehalten. Auf den Lehrerkonferenzen werden die Erfahrungen mit dem Trainingsprogramm weitergegeben. Im Fachunterricht werden die Inhalte weiter eingeübt und ergänzt. Grundsätzlich wird von der Klassenleitung in jeder fünften Klasse eine Unterrichtsstunde für die Belange der SchülerInnen genutzt.

 

Methoden Lernen in der Sekundarstufe II

In der gymnasialen Oberstufe wird von den Schülerinnen und Schülern ein höheres Maß an Selbstständigkeit gefordert, als sie es aus der Sek. 1 gewohnt sind. Texte werden länger und schwieriger, Aufgaben werden über längere Zeiträume aufgegeben und einige Themen müssen selbstständig bearbeitet und dann präsentiert werden.

Damit unsere Schülerinnen und Schüler diesen Herausforderungen begegnen können, führen wir auch in der Sek II Methodentage durch.

Methodentage in der EF:

Kurz nach den Sommerferien finden zwei Methodentage statt, die das Textverständnis und die Interpretation von Sachtexten zum Thema hat. Exemplarisch wird besprochen, wie aus einem komplizierten Sachtext die wichtigen Informationen entnommen, sortiert und anschließend dargestellt werden können. Ebenfalls wird darüber gesprochen, wie der Subtext entschlüsselt und der Text kritisch betrachtet werden kann. Diese Fähigkeiten werden in allen Fächern benötigt und im Fachunterricht weiter ausgebaut.

 

Methodentage in der Q1:

In dieser Jahrgangsstufe schreiben alle Schülerinnen und Schüler eine Facharbeit. Dazu müssen ein Thema gefunden, Informationen gesucht und anschließend ein längerer Text geschrieben werden. Dies ist für Schülerinnen und Schüler ungewohnt. Bislang wurden nur Informationen neu aufbereitet und in Referaten präsentiert. Dass aber Informationen unter einer neuen Fragestellung oder These gestellt und eigenständig bewertet werden müssen, ist ebenso neu, wie der Umgang mit Zitaten und Literaturhinweisen. Wurden bisher Informationen überwiegend aus Schulbüchern oder Onlinelexika entnommen, steht nun die Suche nach Informationen in Fachzeitschriften, in einer Bibliothek oder auf wissenschaftlichen Seiten im Internet im Vordergrund. All dies wird in den Methodentagen der Q1 behandelt.

Manchmal hilft alles Üben und Lernen nichts: Die Noten wollen nicht besser werden. Das Lerncoaching ist ein Weg, wie wir Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, die passende Lernmethode zu finden und realistisch einzusetzen. Dazu wird gemeinsam ein realistisches Ziel formuliert und in kleine Schritte unterteilt. Das Ziel ist es, dass der Mut und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückgewonnen werden.

Lerncoaching kann auch bei Motivationsproblemen, Lernblockaden oder Prüfungsangst hilfreich sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass eine Schülerin oder ein Schüler selbst den Wunsch hat, diesem Prozess eine Chance zu geben. Momentan gibt es an unserer Schule folgende Lerncoaches: Frau Adameit, Frau Hubatsch (gerade in Elternzeit), Frau Hug, Frau Müller und Frau Wiedemann.

Kontakt kann zum Beispiel über die folgende E-Mail-Adresse aufgenommen werden: coaching@avhgneuss.nrw.schule

Einige kurze Informationen zum Vorgehen:

  • Freiwillige Treffen ca. einmal pro Woche (ca. 20 Minuten) für ein Gespräch innerhalb einer Unterrichtsstunde.
  • Wir treffen uns, je nach Bedarf, bis zu sechs Wochen lang.
  • Im Unterricht Versäumtes muss eigenständig nachgeholt werden.
  • Der Inhalt aller Gespräche ist vertraulich.
  • Das Lerncoaching ist keine Nachhilfe.
  • Diese Beratung ist kostenlos.
  • Das Lerncoaching endet automatisch, falls Ihr Sohn / Ihre Tochter zweimal unentschuldigt nicht zu verabredeten Treffen erscheint.

Die Treffen finden in unseren Freistunden statt. Sie müssen leider entfallen, sofern wir andere schulische Aufgaben übertragen bekommen. Es kann außerdem zu einer gewissen Wartezeit kommen, bis das Lerncoaching beginnen kann.

Den Elternbrief zum Lerncoaching, mit dem Sie ihr Kind auch anmelden können, finden Sie hier.

Unser Grundsatz:

“Die Beratung ist immer freiwillig, vertraulich, kostenlos aber nie umsonst!”

Wer?

  • Frau Loosen und Herr Sawroch (Beratungslehrer)
  • Frau Sütsch und Herr Krause (Sozialpädagogen)

Unsere Beratung richtet sich an:

  • Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer.

Wann ist ein Beratungsgespräch sinnvoll?

  • Beratung setzt immer die Zustimmung des zu Beratenden, Verbindlichkeit, Vertraulichkeit und Verlässlichkeit voraus. Alle ermittelten Daten unterliegen grundsätzlich der Verschwiegenheitspflicht. Daher bieten wir jedem Mitglied unserer Schulgemeinschaft mit einem Problem unsere Beratung an.

Kontaktaufnahme:

  • Über die Sozialpädagogen, die Beratungslehrer oder die Klassenleitung

Unser Aufgabenfeld

Nach Erlass hat die Beratung das Ziel der möglichst erfolgreichen und bruchlosen Bildungsbiographie von Schülerinnen und Schülern. Sie ist Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer einer Schule und bezieht sich vor allem auf die Beratung von Schülerinnen, Schülern und Eltern. Diese stabile Bildungsbiographie ist unserer Meinung nach nur zu erreichen, wenn alle Probleme und Umstände eines Schülerlebens ausreichende Würdigung und Beachtung erfahren, um ggf. dem Schüler oder der Schülerin bei der Überwindung des Problems helfen zu können. Dadurch trägt die Beratung zu einer starken Schulgemeinschaft und erfolgreichen Bildungsabschlüssen bei. Diese Beratung ist vielfältig und daher fungieren der/die Beratungslehrer/in auch als Lotsinnen bzw. Lotsen, um Betroffenen zu raten, mit wem sie auch außerschulisch kompetent zusammenarbeiten können. Hier steht die Einbindung in kommunale Beratungsstrukturen und  Präventionsketten im Vordergrund. Eine enge Zusammenarbeit von Schule, Schulpsychologischem Dienst, Schulsozialarbeit, Beratungsstellen, Betrieben etc. ist damit Grundlage unserer Beratungstätigkeit. Allgemein fokussiert sich die Tätigkeit eines Beratungslehrers / einer Beratungslehrerin auf die Problem- und Notlagen, die mit den in der Schule vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen behandelt werden können. Diese konkreten Handlungsfelder können sein:

  • Beratung und Begleitung von SuS und Eltern;
  • kollegiale Beratung;
  • Mitwirken in einem schulinternen Team für Beratung, Gewaltprävention und Krisenintervention;
  • Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen;
  • Vernetzung auch mit schulstufen- und schulformübergreifenden Verfahren für den Umgang mit materieller Armut und Bildungsarmut;
  • Kindeswohlgefährdung einschließlich sexueller Gewalt
  • präventive Bildungs- und Sozialarbeit, soziale Frühwarnsysteme, kommunale Präventionskette;
  • interkulturelle Kompetenz, Genderkompetenz
  • Radikalisierungsprävention

Frau Sütsch und Herr Krause sind unsere Sozialpädagogen. Sie stehen allen Schülerinnen und Schülern bei großen und kleinen Problemen beratend zur Seite. Das Büro von Herrn Krause liegt im Erdgeschoss neben dem Forum im Raum R0.010. Das Büro von Frau Sütsch befindet sich neben dem Lehrerzimmer in der 1. Etage R.1026. Wenn ihr Kontakt aufnehmen möchtet, klopft einfach an ihre Tür.

Natürlich können sich auch Eltern an Frau Sütsch und Herrn Krause wenden. Sie kennen viele Organisationen und Behörden, die Ihnen weiter helfen können und natürlich können sie bei vielen Fragen auch selbst helfen. Sie erreichen Frau Sütsch und Herrn Krause telefonisch über das Sekretariat oder gerne per Mail:

kim-lea.suetsch@avhgneuss.nrw.schule
dominik.krause@avhgneuss.nrw.schule

Sekundarstufe I

  • Ab der Jahrgangsstufe 8 beginnt  das Programm “Kein Abschluss ohne Anschluss” (kurz KAoA): Im ersten Halbjahr nehmen alle Schülerinnen und Schüler an der Potenzialanalyse eines externen Partners teil. Im zweiten Halbjahr finden drei eintägige Minipraktika in drei verschiedenen Betrieben statt. Die Auswahl erfolgt auf Grundlage der Potenzialanalyse. Zudem wird das Thema der Studien- und Berufswahl im Unterricht behandelt, insb. in den KLK-Stunden, im Fach Politik/Wirtschaft und in den MINT-Fächern.
  • Im Rahmen des Themas „Jugend und Berufswahl“ findet in der Jahrgangsstufe 9 der „Girls und Boys day“ statt. Hier sammeln die Schülerinnen und Schüler praxisnahe Erfahrungen in einem selbst gewählten – nicht geschlechertypischen -Beruf.
  • Jedes Jahr werden ca. 15 Schülerinnen und Schüler von einer Lehrkraft in Kooperation mit einer Mitarbeiterin des DRK zu Ersthelfern ausgebildet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten als Schulsanitäter die Möglichkeit sich in dem Berufsfeld „Gesundheit, Erziehung und Soziales“ zu erproben.
  • Schülerinnen und Schüler, deren Abschluss nach Klasse 9 gefährdet ist, werden im Rahmen von Elternsprechtagen und in sozialpädagogischen Beratungsgesprächen in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt. Es wird ihnen eine zusätzliches Fördermöglichkeit zur Lernberatung angeboten.

Sekundarstufe II

  • Bereits mit dem Übergang in die Einführungsphase besteht für begabte Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Angebots der Universität Düsseldorf „Studieren vor dem Abitur“ die Möglichkeit an Vorlesungen und Praktika teilzunehmen.
  • Die Kooperation mit dem Unternehmen Mitutoyo Messgeräte GmbH bietet Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Unterrichts Sozialwissenschaften die Möglichkeit, ein Unternehmen genauer kennen zu lernen.
  • In der Einführungsphase wird ein zweiwöchiges Berufspraktikum durchgeführt und mithilfe eines Praktikumsberichts evaluiert. Zusätzlich erfolgt ein Besuch der betreuenden Lehrkraft im Betrieb.
  • Die Beratungslehrer begleiten den Prozess der Berufsorientierung bis zum Abitur in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung und der Studienberatung der Hochschulen.
  • Für die Schülerinnen und Schüler besteht die Möglichkeit sich am Informationsbrett über Universitäts- und Berufsangebote zu informieren und Kontaktangebote zur individuellen Berufsberatung zu nutzen.
  • In der Q1 wird einmal pro Jahr ein Assessment-Center-Training angeboten und durchgeführt.
  • Im zweijährigen Rhythmus wird ein umfangreicher Berufsinformationstag organisiert, an welchem Hochschulvorträge, Informationsveranstaltungen der Agentur für Arbeit und Berufsgespräche in Kleingruppen mit externen Gästen stattfinden.
  • Regelmäßige individuelle Beratungsgespräche rund um Berufe und Studiengänge werden mit der Agentur für Arbeit angeboten.
  • Außerschulisch besteht die Möglichkeit die Tage der Offenen Tür der Agentur für Arbeit, verschiedener Hochschulen (Uni Düsseldorf, RWTH Aachen, Hochschule Neuss, Universität Köln usw.) zu besuchen und dafür freigestellt zu werden.

Ansprechpartner: Frau Brückner (Sek I), Frau Schröder (Sek I) Herr Lucas (Sek II), Frau Franke, Frau Dylla (für Seiteneinsteiger)

Frau Fricke (Praktikum und S II), Herr van de Lücht (Praktikum und S II)

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