Manchmal hilft alles Üben und Lernen nichts: Die Noten wollen nicht besser werden. Das Lerncoaching ist ein Weg, wie wir Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, die passende Lernmethode zu finden und realistisch einzusetzen. Dazu wird gemeinsam ein realistisches Ziel formuliert und in kleine Schritte unterteilt. Das Ziel ist es, dass der Mut und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückgewonnen werden.
Lerncoaching kann auch bei Motivationsproblemen, Lernblockaden oder Prüfungsangst hilfreich sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass eine Schülerin oder ein Schüler selbst den Wunsch hat, diesem Prozess eine Chance zu geben. Momentan gibt es an unserer Schule folgende Lerncoaches: Frau Adameit, Frau Hubatsch (gerade in Elternzeit), Frau Hug, Frau Müller und Frau Wiedemann.
Kontakt kann zum Beispiel über die folgende E-Mail-Adresse aufgenommen werden: coaching@avhgneuss.nrw.schule
Einige kurze Informationen zum Vorgehen:
- Freiwillige Treffen ca. einmal pro Woche (ca. 20 Minuten) für ein Gespräch innerhalb einer Unterrichtsstunde.
- Wir treffen uns, je nach Bedarf, bis zu sechs Wochen lang.
- Im Unterricht Versäumtes muss eigenständig nachgeholt werden.
- Der Inhalt aller Gespräche ist vertraulich.
- Das Lerncoaching ist keine Nachhilfe.
- Diese Beratung ist kostenlos.
- Das Lerncoaching endet automatisch, falls Ihr Sohn / Ihre Tochter zweimal unentschuldigt nicht zu verabredeten Treffen erscheint.
Die Treffen finden in unseren Freistunden statt. Sie müssen leider entfallen, sofern wir andere schulische Aufgaben übertragen bekommen. Es kann außerdem zu einer gewissen Wartezeit kommen, bis das Lerncoaching beginnen kann.
Den Elternbrief zum Lerncoaching, mit dem Sie ihr Kind auch anmelden können, finden Sie hier.
Methodenlernen – oder Lernen lernen – hat an unserer Schule eine lange Tradition. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler mit einem breiten Spektrum an Methoden vertraut zu machen. Deswegen führen wir an den Gelenkstellen der Schullaufbahn das Methodenlernen verpflichtend durch:
Methodenlernen in der Sekundarstufe I
In der Sekundarstufe I werden die Schülerinnen und Schüler kontinuierlich dazu befähigt, ihren Lernprozess selbst zu steuern. Dabei werden Methoden zum Erschließen von Informationen (Texten, Karten, Bildern) zur Präsentation (mit Folie, Plakaten, Präsentationsprogrammen) und zum Lernen (z.B. Vokabellernen) sowie zur Lernorganisation (z.B. Arbeitsplatzgestaltung) behandelt. Überwiegend findet dies im Fachunterricht statt. Die Fachbereiche haben sich dazu abgesprochen und das Methodenlernen in den Lehrplänen verankert. In der Klasse 5 führen wir jedoch zentrale Methodentage zu Beginn des Schuljahres und Methodenstunden im ersten Halbjahr im Klassenverband durch:
,,Lernen Lernen” in der Klasse 5
Organisatorische Rahmenbedingungen
„Lernen lernen“ heißt ein Projekt, das seit Jahren an unserer Schule mit den Schülern und Schülerinnen der Klassen 5 durchgeführt wird. Das Projekt besteht aus zwei Bausteinen. In dem ersten Baustein steht das soziale Miteinander im Vordergrund und es findet in der zweiten Schulwoche an vier Tagen in Einrichtungen der umliegenden Kirchengemeinden statt. Die Schüler und Schülerinnen der jeweiligen Klassen verbringen die Tage ausschließlich mit ihren beiden KlassenlehrerInnen.
Ein zweiter Baustein, bei dem der Schwerpunkt auf der Methodenschulung liegt, findet regelmäßig in einer wöchentlichen AG Stunde während des 1. Halbjahres der 5. Klasse statt.
Inhaltliche Baussteine des Konzepts
Baustein I
- Kommunikation und Kooperation
- Konzentration und Motivation
- Die Klassengemeinschaft (Kennenlernspiele, Klassenregeln)
Baustein II:
- Wie organisiere ich mein Lernen? (z. B. Anlegen des AvH Hausaufgabenheftes, Ausfüllen von Arbeitsblättern)
- Was hilft mir, um Texte zu verstehen? (z. B. 5-Schritt-Lesetechnik)
- Wie präsentiere ich Ergebnisse? (Plakaterstellung, Textverarbeitung, Online-Recherche)
- Gedächtnistraining
Personelle Rahmenbedingungen
Das Methodenlernen der Klassen 5 ist verpflichtend für alle KlassenlehrerInnen. Das Training findet unter Anleitung beider LehrerInnen (wenn gewünscht in Zusammenarbeit mit den LehrerInnen der Parallelklassen) statt. In der zweiten Hälfte des Trainings in der Schule, das personell im organisatorischen Rahmen des vorgesehenen Stundenplans stattfindet, sind die jeweiligen FachlehrerInnen für die Durchführung verantwortlich.
Begleitende Maßnahmen zum Trainingslager
Nach Bekanntgabe der Unterrichtsverteilung auf die Lehrkräfte der Schule findet vor den Sommerferien für jede zukünftige Klasse eine vorbereitende Klassenkonferenz statt. Verbindliche Themen dieser Konferenz sind
- Alternative Unterrichtsformen zum Frontalunterricht (Gruppenarbeit, Freiarbeit, Stationenlernen)
- Raumausstattung und Materialien
- Koordination von Maßnahmen bei Unterrichtsstörungen
- Elternarbeit
Die Schulleitung strebt an, dass die personelle Zusammenarbeit der jeweiligen Klassenkonferenz sowie die Stundenplangestaltung in jeder Klasse Förderstunden ermöglicht und fördert. Nach Abschluss des Trainingslagers wird im Verlauf jedes Schulhalbjahres der Klasse 5 mindestens eine weitere Klassenkonferenz zur Überprüfung der Ergebnisse abgehalten. Auf den Lehrerkonferenzen werden die Erfahrungen mit dem Trainingsprogramm weitergegeben. Im Fachunterricht werden die Inhalte weiter eingeübt und ergänzt. Grundsätzlich wird von der Klassenleitung in jeder fünften Klasse eine Unterrichtsstunde für die Belange der SchülerInnen genutzt.
Methoden Lernen in der Sekundarstufe II
In der gymnasialen Oberstufe wird von den Schülerinnen und Schülern ein höheres Maß an Selbstständigkeit gefordert, als sie es aus der Sek. 1 gewohnt sind. Texte werden länger und schwieriger, Aufgaben werden über längere Zeiträume aufgegeben und einige Themen müssen selbstständig bearbeitet und dann präsentiert werden.
Damit unsere Schülerinnen und Schüler diesen Herausforderungen begegnen können, führen wir auch in der Sek II Methodentage durch.
Methodentage in der EF:
Kurz nach den Sommerferien finden zwei Methodentage statt, die das Textverständnis und die Interpretation von Sachtexten zum Thema hat. Exemplarisch wird besprochen, wie aus einem komplizierten Sachtext die wichtigen Informationen entnommen, sortiert und anschließend dargestellt werden können. Ebenfalls wird darüber gesprochen, wie der Subtext entschlüsselt und der Text kritisch betrachtet werden kann. Diese Fähigkeiten werden in allen Fächern benötigt und im Fachunterricht weiter ausgebaut.
Methodentage in der Q1:
In dieser Jahrgangsstufe schreiben alle Schülerinnen und Schüler eine Facharbeit. Dazu müssen ein Thema gefunden, Informationen gesucht und anschließend ein längerer Text geschrieben werden. Dies ist für Schülerinnen und Schüler ungewohnt. Bislang wurden nur Informationen neu aufbereitet und in Referaten präsentiert. Dass aber Informationen unter einer neuen Fragestellung oder These gestellt und eigenständig bewertet werden müssen, ist ebenso neu, wie der Umgang mit Zitaten und Literaturhinweisen. Wurden bisher Informationen überwiegend aus Schulbüchern oder Onlinelexika entnommen, steht nun die Suche nach Informationen in Fachzeitschriften, in einer Bibliothek oder auf wissenschaftlichen Seiten im Internet im Vordergrund. All dies wird in den Methodentagen der Q1 behandelt.
In den Mittagspausen werden für die Hauptfächer Lernambulanzen angeboten. Dort können Schülerinnen und Schüler ohne Anmeldung Hilfe bekommen, wenn sie noch Fragen haben oder für eine Klassenarbeit zusätzlich üben möchten. Zu den Lernambulanzen können auch die Schüler der G8-Jahrgänge gehen. Eine Übersicht über die angebotenen Lernambulanzen finden sich hier.
Wichtige Informationen zur Rechtschreibförderung am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
Um Ihrem Kind einen möglichst reibungslosen Übergang auf das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium zu ermöglichen, möchten wir gravierende Rechtschreibprobleme möglichst früh erkennen und Ihrem Kind entsprechende Fördermöglichkeiten anbieten.
In den ersten Wochen des 5. Schuljahres erhalten die (Deutsch-)Lehrerinnen und Lehrer zunächst Gelegenheit, sich ein umfassendes Bild von den Rechtschreibleistungen Ihres Kindes zu machen. Im November/Dezember wird dann mit den Kindern, die große Rechtschreibprobleme aufweisen, ein standardisierter Rechtschreibtest in Form der Hamburger Schreib-Probe (HSP) durchgeführt und ausgewertet. Der Test wird nicht angekündigt, um den Kindern unnötige Aufregung zu ersparen; zudem soll keinesfalls gesondert geübt werden.
Sollte ein Förderbedarf vorliegen – und nur in diesem Falle! – werden Sie von uns darüber informiert und wir beraten Sie und Ihr Kind hinsichtlich der Fördermöglichkeiten. Ein Förderkurs zur Verbesserung der Rechtschreibung setzt dann mit dem 2. Halbjahr ein, umfasst wöchentlich eine Schulstunde und ist für die Dauer eines Schulhalbjahres festgesetzt. Er liegt in der Regel für die Klassen 5 und 6 montags in der 8. Stunde, also zur Zeit des AG-Bandes dieser Jahrgangsstufen. Für Kinder mit extremen Rechtschreibproblemen empfehlen wir, über die schulische Förderung hinaus, die Teilnahme an außerschulischen Programmen zur Rechtschreibförderung, wozu wir sie bei Interesse gerne beraten. Die Teilnahme an der schulischen Fördermaßnahme ist jedoch obligatorisch, es sei denn, Sie weisen stattdessen eine außerschulische Förderung nach.
In der Regel beraten der/die DeutschlehrerIn, die Förderlehrerin, Eltern und Kind dann am Ende des 5. Schuljahres darüber, ob eine gesonderte Förderung weiterhin sinnvoll ist und entsprechend wird gemeinsam überlegt, ob der Förderkurs zur Verbesserung der Rechtschreibung auch in der 6. Klasse weiterhin besucht werden soll und die Benotung der Rechtschreibleistung ggf. während der Dauer der laufenden Fördermaßnahme ausgesetzt werden soll. Über die Empfehlung dieser Gespräche wird dann auf der Konferenz aller Kolleginnen und Kollegen, die Ihr Kind unterrichten, am Schuljahresende entschieden und Sie erhalten bei diagnostiziertem weiterem Förderbedarf mit dem Zeugnis einen Brief, indem Sie aufgefordert werden, Ihr Kind erneut für die Rechtschreib-AG anzumelden und ggf. einen Antrag auf einen Nachteilsausgleich zu stellen. Dieser Antrag muss innerhalb der ersten Woche des neuen Schuljahres schriftlich (analog, nicht digital) an die Schulleitung gestellt werden. Über diesen Antrag entscheidet dann abschließend die Schulleitung und das Ergebnis geht Ihnen per Post zu.
Die Rechtschreibung wird dann in der AG in der 6. Jahrgangsstufe weiter gefördert und auch kontinuierlich diagnostiziert (Übungsdiktate u.ä.). In der Regel können die meisten Kinder Ihre Leistungen in diesem Bereich bis zum Ende der Erprobungsstufe so verbessern, dass anschließend die Förderung im Regelunterricht erfolgen kann und kein Nachteilsausgleich mehr gewährt werden braucht.
Dementsprechend erfolgt in der Mittel- und Oberstufe die Rechtschreibförderung im Regelunterricht, hier vor allem im Deutschunterricht. Sprechen Sie bei Beratungsbedarf hier immer gerne die Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer Ihres Kindes an.
Bitte beachten Sie allgemein für alle Jahrgangsstufen: Wenn Sie einen Antrag auf einen Nachteilsausgleich aufgrund einer (Lese-) und/oder Rechtschreibschwäche stellen möchten, ist dies jeweils zu Schuljahresbeginn schriftlich (analog, nicht digital!) möglich. Es ist obligatorisch diesen Antrag innerhalb der ersten Schulwoche nach den Sommerferien (formlos) an die Schulleitung zu adressieren. Über Anträge während des laufenden Schuljahres wird in der Regel erst für das nächstfolgende Schuljahr entschieden.
Beachten Sie zudem, dass Sie den aktuellen Nachweis über eine diagnostizierte Lese- und/oder Rechtschreibschwäche (in der Regel ein nach ICD-10-Kriterien erstelltes Gutachten) dem Antrag beilegen, sofern die Rechtschreibschwäche nicht von uns am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium selbst diagnostiziert worden ist. Dann müssen Sie dem Antrag keine weiteren Dokumente hinzufügen, sondern nur auf die in der Schule erfolgte Testung verweisen.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Frau Köper (Ansprechpartnerin Individuelle Förderung) oder Frau Krosch (Koordinatorin LRS) oder an die Deutschlehrerin oder den Deutschlehrer Ihres Kindes.
Text folgt.
Manchmal benötigen Schülerinnen und Schüler zusätzliche Unterstützung neben dem regulären Unterricht und den Fördergruppen in den AGs. Eine preisgünstige und effiziente Möglichkeit besteht darin, sich von älteren Schülerinnen oder Schülern unserer Schule als Tutoren helfen zu lassen. Wir bieten in der 5. Klasse (ab dem 2. Halbjahr) sowie der 6., 7. und 8. Klasse die Einrichtung von Übungsgruppen an. Diese Gruppen setzen sich aus drei bis vier Schülern einer Klasse bzw. Sprachgruppe zusammen, die gemeinsam in einem Fach üben möchten. Angeboten werden die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik sowie die in der Jahrgangsstufe 6 neu einsetzenden Fremdsprachen Französisch und Latein. Sinn der Übungsgruppen ist es, Defizite möglichst zeitnah und eng an den Unterricht gebunden aufzuarbeiten. Da das Konzept auf Freiwilligkeit basiert, können sich die Schülergruppen selbst finden. Die Auswahl der Tutoren erfolgt unter Mitwirkung der Fachlehrer seitens der Schule.
Die Gruppenstunden finden einmal wöchentlich dienstags oder freitags unter Anleitung eines Tutors statt, der aus einer der Jahrgangsstufen 9 bis 12 (Q2) stammt. Dieser steht in engem Kontakt zum entsprechenden Fachlehrer, so dass eine gezielte Übung möglich ist. Die Treffen dauern jeweils 45 Minuten und kosten 2 € (Vierergruppen) bzw. 2,50 € (Dreiergruppen). Die Gruppen treffen sich für beide Seiten verbindlich über einen Zeitraum von acht bis zehn Wochen. Sie sind also halbjahrsbegleitend.
Weitere Informationen erhalten Sie über Ihre Klassenleitung.
Der Kerngedanke ist, eine Zeit für gezielte Förderung im angenehmen Lernklima zu schaffen. Wir hoffen, Ihr Interesse für dieses Projekt geweckt zu haben und verbleiben mit freundlichen Grüßen!
Die Organisationsleitung