Soziales Lernen

Jedes Kind ist einzigartig und wir sind neugierig darauf. Deswegen begegnen wir jedem Kind einzeln und nicht nur als Teil einer Klasse. Dabei legen wir großen Wert auf ein angenehmes und anregendes Lernklima, auf soziales Lernen und auf gleichberechtigte Mitbestimmung. Wir sind stolz auf das große Engagement unserer Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern für unsere Schule. Die gemeinsame Arbeit für die Kinder liegt uns sehr am Herzen.

Einmal pro Woche wird in jeder Klasse der Sekundarstufe I ein Klassenrat mit einem der beiden Klassenlehrer*innen durchgeführt. Der Klassenrat wird i.d.R. von den Schüler*innen moderiert und gestaltet. Dort werden klasseninterne Probleme besprochen, demokratische Regeln und Verhaltensweisen eingeübt und das Miteinander in der Gruppe gestärkt.

Die Streitschlichter und Paten am AvH

 

Herzlich willkommen bei den Informationen zur Streitschlichtung. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Mediation in der Schule und können sich über das Streitschlichter- sowie Patenprogramm am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium informieren.

Vielleicht ist es auch für euch Schülerinnen und Schüler ein Anreiz, aktiv an der Streitschlichtung teilzunehmen?

Eure Ansprechpartnerinnen Frau Rupp und Frau Hollinger freuen sich auf Euch!

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Mediation in der Schule

MediatorInnen sind Vermittler. Sie stehen als vermittelndes Medium zwischen zwei Personen oder Personengruppen, die unterschiedliche Interessen haben und sich nicht gütlich einigen können. MediatorInnen versuchen Gewalt zu verhindern, aber nicht den Streit zu unterdrücken, obwohl sie bei uns StreitschlichterInnen heißen.


Und warum heißen sie StreitschlichterInnen?

Streiten will gelernt sein. Es gibt viele Menschen, die gar nicht kultiviert streiten können. Sie meckern, nörgeln, schimpfen, machen den anderen schlecht und wollen nur Recht haben. Es geht ihnen aber nicht um die Sache, nicht darum, sich die beste Lösung für ein Problem in der fairen Auseinandersetzung mit anderen zu erstreiten, eine Lösung, mit der alle Betroffenen zufrieden sein können.


Und was hat das mit der Schule zu tun?

Wo Menschen miteinander leben, lernen, arbeiten, sprechen, sich vergnügen, spielen, sich einfach täglich sehr nah sind, da gibt es immer wieder Konflikte, da muss es sie geben: Missverständnisse, Unterstellungen, falsche Beurteilungen, Vorurteile, aber auch Bösartigkeiten, verbale, psychische und physische Gewalt. Damit diese Konflikte nicht eskalieren, bietet die Mediation die Chance, die Konflikte selbst kultiviert auszutragen.


Können SchülerInnen denn so etwas organisieren?

Unsere StreitschlichterInnen haben eine recht lange Ausbildung hinter sich. Im ersten Halbjahr haben sie sich in Form von zwei Workshoptagen mit ihren beiden Ausbildungslehrerinnen getroffen und im zweiten Halbjahr sowie zu Beginn des neuen Schuljahres im Rahmen einer 14-tägigen doppelstündigen Arbeitsgemeinschaft gelernt, wie man eine erfolgversprechende Mediation leitet. Sie haben gelernt, dass in einer Streitschlichtung nur die Betroffenen selbst zur Konfliktlösung finden müssen, indem sie über ihre Beziehung sprechen und über die Inhalte des Streits. Sie haben gelernt, wie sie mit euch Vereinbarungen aushandeln können, mit der beide Seiten zufrieden sind. Soweit zur Theorie! Und nun beginnt die Praxis.


Wo soll denn so etwas stattfinden?

SchülerInnen, die nicht miteinander klar kommen, können zu den MediatorInnen in den Streitschlichterraum gehen. Er befindet sich im Erdgeschoss direkt neben dem SV-Raum. Wie gesagt, unsere SchlichterInnen sind ausgebildete MediatorInnen. Deshalb werden hier die Streitenden alle ernst genommen, hier können sie ihre ganz persönliche Sichtweise eines Vorfalls darstellen; hier können sie ihre Erwartungen und Wünsche äußern, hier werden sie aufgenommen und finden eine Lösung für ihr Problem, ohne dass ein Außenstehender etwas davon erfährt. Gestraft, ver- und beurteilt wird hier niemand.


Und wann kann man dort hingehen?

Der Streitschlichterraum ist an jedem Schultag in der zweiten großen Pause für euch geöffnet. Meist stehen euch dann zwei StreitschlichterInnen zur Verfügung. Mit den StreitschlichterInnen könnt ihr aber auch in besonders komplizierten Fällen Sondertermine vereinbaren. Wenn mehrere Schlichtungen gleichzeitig anstehen, braucht ihr etwas Geduld und genaue zeitliche Absprachen.


Was mache ich, wenn ich selbst StreitschlichterIn werden möchte?

Alle Jahre wieder werden neue Schulungskurse für MediatorInnen an unserer Schule angeboten. Zukünftige StreitschlichterInnen kommen aus den Stufen 9 – 10 (ca. 10 – 14 SchülerInnen). Wer regelmäßig an der Ausbildung teilnimmt, bekommt ein richtiges Zertifikat und kann bei uns als MediatorIn so lange arbeiten, wie es ihm Spaß macht – längstens aber bis zum Abitur. Bei Bewerbungen hat sich ein Zertifikat als StreitschlichterIn schon mehrfach sehr positiv ausgewirkt.


Und was hat das mit Paten zu tun?

Die ausgebildeten StreitschlichterInnen sind zugleich Paten und Patinnen für die Klassen 5. Das heißt zum Beispiel, sie besuchen „ihre“ Klasse am ersten Schultag, beantworten Fragen, begleiten die Klasse bei den Methodentagen „Lernen lernen“ für einen Tag, helfen bei der Karnevalsfeier und können nach Absprache mit dem Klassenlehrerteam sowie gegebenenfalls Ausbildungslehrerteam an diversen anderen Veranstaltungen teilnehmen (z.B. Adventsfeier, Spielenachmittag, etc.).

Die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe nehmen nach Geschlechtern getrennt an drei Tagen im zweiten Schulhalbjahr an einem Persönlichkeitstraining teil, das von externen Sozialpädagogen durchgeführt wird. Das Training findet in den Räumen unserer Schule statt.

Das Training der Mädchen unter dem Motto „sicher-stark-selbstbewusst“ wird von zwei Diplom-Sozialpädagoginnen durchgeführt. Schwerpunkte der Arbeit sind:

  • Stärkung des Selbstwertgefühls
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Körpersprache
  • Wahrnehmung und Deutung von non-verbaler Kommunikation
  • Sensibilisierung für die persönlichen Grenzen
  • Überwindung der Opferrolle
  • Reflexion der persönlichen Konfliktlösungsmuster und Erweiterung der Handlungskompetenz
  • Stärkung der Kommunikation und Kontaktfähigkeit
  • Entwicklung und Erprobung neuer Handlungsstrategien in Gewalt und Bedrohungssituationen
  • Ermutigung zur Zivilcourage

Die Jungenprojekttage werden parallel dazu unter dem Motto „Stark im Team – Kommunizier mit mir“ unter der Leitung von Sozialpädagogen durchgeführt.

  • Modul 1: Mission Impossible? – Team-Training
  • Modul 2: Streetdance Workshop – Cool Moves & Hip Hop Beats
  • Modul 3: Ich & Du – Hör mir zu – Kommunikation in der Gruppe

Sowohl beim Mädchen- wie auch beim Jungentraining liegt ein Schwerpunkt auf handlungs- und erfahrungsorientierten Übungen.

Beide Projekte werden jeweils nach der Durchführung durch uns und durch die Trainer evaluiert, um die Programme weiterzuentwickeln und an die Situation der Schülerinnen und Schüler anzupassen.

Ansprechpartner ist Herr Brombach.

Gemeinsam mit der Frauenberatungsstelle Neuss beraten wir Schüler*innen ab dem 8. Jahrgang zu Themen der ersten Partnerschaft, dem Verhalten auf Partys und dem sicheren Heimweg nach Festen und Feiern. Zunächst wir in jeder Klasse eine Auftaktveranstaltung durchgeführt, um die Themen bekannt zu machen und die Mitarbeiter*innen Hemmung bei der Kontaktaufnahme zur Beratungsstelle abzubauen. Anschließend finden regelmäßig beratende Angebote zu verschiedenen Themen statt. In der Q2 wir noch einmal eine Veranstaltung zu den Abiturfeierlichkeiten durchgeführt.

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