Von 1933 bis 1945 wurde Deutschland vom Nazi Regime geprägt. In dieser Zeit geschahen viele

Gräueltaten, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Deshalb organisiert unsere Schule mit der

Unterstützung der Konrad Adenauer Stiftung eine Gedenkstättenfahrt für die Schüler der Oberstufe.

Dieses Jahr fuhren 16 Schüler, begleitet von Frau Remmel und Herr Bechtel, in der vorletzten

Januarwoche nach Berlin.

Dort besuchten wir viele verschiedene Gedenkstätten, die sich mit unterschiedlichen

Themenschwerpunkten beschäftigten.

Zunächst besuchten wir die Gedenkstätte „Topographie des Terrors“, die ihren Namen durch ihre

markante Adresse erhielt, da zu dem Zeitpunkt des Hitlerregimes dort die Geheime Staatspolizei ihren

Hauptsitz hatte. Die Ausstellung informierte uns vor allem über die Täter der Gräueltaten des Nazi

Regimes und den Weg Deutschlands zur Diktatur.

Das Hauptaugenmerk dieser Gedenkstättenfahrt lag jedoch auf dem Konzentrationslager

Sachsenhausen. Da das Gelände des Konzentrationslagers in der Nachkriegszeit für andere Zwecke

genutzt wurde, sind fast keine authentischen Gebäude mehr erhalten. Jedoch wurden einige Baracken

nachgebaut und die Orte, an denen die Baracken standen, wurden mit Kiesgruben markiert. Auf dem

Gelände des KZ lernten wir hauptsächlich etwas über das Leben der Insassen, über den Ablauf des Tages in einem KZ und über die Massenmorde, welche in den KZ stattfanden.

Die letzte Gedenkstätte, die wir besuchten, setzte sich mit dem Thema „Widerstand“ auseinander. Die

Ausstellung befand sich in den Gebäuden des Bendlerblocks, somit hatte der Ort dieser Ausstellung

eine direkte Verbindung zu dem Thema. Denn im Bendlerblock wurde das Attentat auf Hitler, welches

am 20 Juli 1944 von Stauffenberg ausgeführt wurde, geplant. In den verschiedenen Räumen erlernten

wir Vieles über verschiedene Menschen, die Widerstand leisteten. Wir erfuhren viel über Stauffenberg und das Attentat, das er und seine Verbündeten auf Hitler verübten. Allerdings lernten wir nicht nur über Erwachsene, die Widerstand gegen das NS Regime leisteten, wir erfuhren auch Wesentliches über die Weiße Rose und ihre zwei bekanntesten Mitglieder Hans und Sophie Scholl und andere Jugendliche, die Widerstand leisteten, wie zum Beispiel die Swing Jugendlichen.

Allerdings besuchten wir auf dieser Fahrt nicht nur Gedenkstätten, sondern auch andere Orte in

Berlin.

Zusammen besuchte die Gruppe das Humboldt Forum, eine Ausstellung, in der die Besucher etwas über die Kultur Berlins und die historischen Hintergründe dieser Kultur erfahren. Es ist eine vielseitige

Ausstellung, die einem eine Zeitreise durch die Kulturgeschichte Berlins anbietet.

Ebenfalls erhielten wir eine Führung durch die Stadtmitte Berlins. Dort erfuhren wir nicht nur, dass

nun ein Chinarestaurant an dem Ort steht, an dem früher die Reichskanzlei stand, sondern auch, wie

lebendig Berlins Geschichte immer noch ist. Viele Gebäude, welche zur NS-Zeit errichtet wurden,

werden heute immer noch genutzt. Ein gutes Beispiel dafür ist das ehemalige Luftfahrtministerium,

welches nun das Finanzministerium ist.

Den Bundestag besuchten wir ebenfalls und konnten einer Plenarsitzung beiwohnen. Wir hatten die

einmalige Gelegenheit der Vereidigung des neuen Verteidigungsministers, Boris Pistorius,

beizuwohnen und wichtige Politiker, wie Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Robert Habeck und Karl

Lauterbach zu sehen. Ebenfalls durften wir mit dem Bundestagsabgeordneten Herman Gröhe

sprechen, dieser beantwortete Fragen, welche wir stellten und gab uns einen guten Einblick in die

Beschäftigung eines Bundestagsabgeordneten.

Insgesamt war es eine sehr lehrreiche, informative und lohnenswerte Fahrt, welche ich jedem

empfehle… Spaß hatten wir trotz des ernsten Themas natürlich auch.

Maxine, Q1

 

Weitere Informationen? Zum Beispiel hier: Herr Gröhe erwähnt uns in seinem Facebook-Post.