Die Akzeptanz einer Unantastbarkeit der Würde der Menschen ist die Grundlage einer wertschätzenden und konstruktiven Kommunikation an unser Schule. Für uns ist es selbstverständlich sowohl Lob als auch konstruktive Kritik anzunehmen und auszusprechen. Da Menschen nicht perfekt sind, arbeiten wir grundsätzlich damit und daran, jede konstruktive Kritik, die formuliert wird, zu reflektieren. Im besten Fall nutzen wir sie am AVH zukunftsorientiert und mit ihren eventuellen Mehrwerten für den Alltag – so machen wir Kritik für uns alle nützlich. Resultierend sind wir auch als ganze Schule immer offen für Ideen oder Anregungen, welche den Schulalltag und das Miteinander am AVH bereichern, um vielleicht bisher unausgeschöpften, kreativen Prozessen Entfaltungsräume zu eröffnen.
Natürlich bezieht die systemische Sicht-, Handlungs-, und Forschungsweise am AVH auch die gegenseitige Kommunikation mit ein. Das bedeutet konkret, dass jede Kommunikation stets darauf bedacht ist, ihren Inhalt bestmöglich, also am jeweiligen System des Empfängers orientiert auszurichten. Welche Informationen, welche Tonlage oder welcher Semantik es bedarf, um mein Gegenüber für die Arbeit, die Unterstützung, die Erziehung oder den Lernprozess zu gewinnen, ist keine reine Frage der Stimmigkeit ihres Inhalts. Es ist vielmehr eine Sache des Hineinversetzens in das System des Anderen und das entsprechende Anpassen der Kommunikation, welches maßgeblich darüber entscheidet, ob eine Botschaft (egal ob richtig oder falsch) überhaupt beim Gegenüber ankommt und vor allem:
Ob diese von ihm verinnerlicht wird.
Das spiegelt sich nicht nur praktisch im Fachunterricht und theoretisch in den Lehrplänen wieder, sondern in unserer gesamten Arbeit. Die Sprache wird bei uns am AVH als etwas nie Abgeschlossenes und Organisches angesehen. Ganze Kulturen sind in Gänze nur über ihre Sprachen in Gänze verständlich. So wählte Alexander von Humboldt bei der Erstellung seines Lebenswerkes „Kosmos“ bis zu 12 unterschiedliche Sprachen, um den unterschiedlichen Kulturen und den damit verknüpften Sachverhalten bis in ihren Kern gerecht zu werden.
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The more you know:
Wenn man beispielsweise des Türkischen nicht mächtig und z.B. eher im romanisch oder germanisch(sprachig)en Raum aufgewachsen ist, so wird ein Mädchenname wie „Meltem“ nicht ansatzweise das auslösen, wie er es tut, wenn man zumindest um die Bildhaftigkeit der türkischen Sprache oder besser noch, — um die Szene weiß, welche jener Name nachzeichnet. Kennt man erst die Bedeutung, so verändern sich sofort alle bisherigen, einzig durch die eigene Muttersprache geprägten (Klang-)Assoziationen. Die Aussprache, — selbst dann, wenn man ansonsten immer noch kein weiteres Wort Türkisch sprechen kann, orientiertsich nun an der Bedeutung.
Probieren Sie es selber einmal aus! Sprechen Sie den Namen einmal bevor und dann noch einmal nachdem Sie seineBedeutung kennen, — Sie werden sehen…
Genau deshalb versuchen wir bei uns am AVH in einem sprachsensiblen Unterricht, ebenso wie es bereits einer der prägendsten und berühmtesten Hauslehrer (Joachim Heinrich Campe) des Alexander von Humboldt forderte (sofern möglich), alle Ideen und Begriffemit gemeinsamen Bildern, Gebärden und Eindrücken zu verbinden. Es geht uns demnachnicht nur rein um das, was wir sagen, sondern insbesondere darum, wie wir es sagen und dass wir alle vor allem dasselbe unter dem Gesagten verstehen!
…
Wir sind AVH4.0 und wir erforschen den Kosmos
als System durch System, von System zu System
… im …
— ::: S Y S T E M ::: —
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